Fahrscheinkontrolle Nutzermedium

Datum: 01.01.2020 | ÖPNV in Deutschland

Chipkarte, Smartphone & Co.: Was ist ein Nutzermedium im ÖPNV?

Der klassische Fahrschein aus Papier wird immer mehr von Chipkarten oder Handytickets abgelöst. Mit den digitalen Nutzermedien benötigen Fahrgäste kein passendes Kleingeld für den Automaten mehr und müssen nicht überlegen, welches Ticket sie benötigen. Auch für die Verkehrsunternehmen sind sie effizienter, weil einfacher und schneller zu kontrollieren. Aber was fällt eigentlich alles unter digitale Nutzermedien? 

Chipkarte ist meist verbreitetes Nutzermedium

Nutzermedien sind bisher vor allem Chipkarten. Mehr als 15,5 Millionen Chipkarten sind, Stand Februar 2022, im deutschen ÖPNV im Umlauf. Das bedeutet, dass mehr als 15,5 Millionen Menschen ein Jobticket, eine Monatskarte, ein Jahresabo oder ein Schüler- oder Semesterticket in Form einer Plastikkarte mit einem Chip besitzen. Im europäischen ÖPNV heißen diese Karten übrigens Smart Cards. 

Für uns spielt es allerdings keine Rolle, woraus das Nutzermedium besteht: Smartphone, Chipkarte, Wearables - was einen Chip, NFC oder eine Antenne hat, kann ein (((eTicket sein. Denkbar sind zum Beispiel Uhren, Schlüsselanhänger oder Armbänder. Im Ausland wurden auch schon Schülertickets auf Kuscheltieren angebracht und es gab auch schon im Jahr 2016 Experimente mit NFC fähigen Aufklebern für künstliche Acryl-Fingernägel.

Chipkarte vs. Smartphone: Nutzermedien im Vergleich

(((eTicket Deutschland funktioniert auf Chipkarten genauso wie auf dem Smartphone. Beide Nutzermedien haben für Fahrgäste Vor- und Nachteile. Welche das sind, erfahren Sie hier im Video. 

Smartphone für Gelegenheitsfahrgäste, Chipkarten für Abos?

Im Januar 2019 haben Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde in Nordrhein-Westfalen gemein mit uns analysiert, welche Einsatzmöglichkeiten verschiedener Nutzermedien es künftig in NRW geben wird. 

Gemeinsam mit dem Kompetenzcenter Digitalisierung und der Bergischen Universität Wuppertal wollten wir herausfinden, welche  Einsatzmöglichkeiten es für Nutzermedien im ÖPNV gibt - und welche Zukunft haben. 

Das Ergebnis: das Smartphone ist besonders flexibel und einfach zu nutzen. Mit der Einführung von Check-In/ Be-Out-Prozessen wird es sich als Nutzermedium noch stärker als bisher etablieren. Trotzdem gehen wir davon aus, dass die Chipkarte weiterhin bestehen bleibt. Und zwar für die Fahrgäste, die den ÖPNV regelmäßig nutzen und Zeitkarten wie Monats- und Jahrestickets nutzen oder Abonnements haben wie beispielsweise das NRW-Ticket. 

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